Die drei Musketiere am 5., 26. und 27. November 2005
Am 5. November 2005 fand die viel bejubelte Premiere von "Die drei Musketiere" im Haus der Begegnung in Strasshof an der Nordbahn statt. Das begeisterte Publikum erlebte zirka 2 Stunden beste Unterhaltung. Nicht nur zur Premiere sondern auch zu den Folgeveranstaltungen am 26. und 27. November im Volkshaus Veranstaltungszentrum in Deutsch-Wagram erschien das Publikum sehr zahlreich. Erstmals führte Anne WATZ gekonnt die Regie. Beim Stück handelte es um einen bekannten Stoff in modernisierter Form. Der Originalroman basiert auf Les Mémoires de d’Artagnan (D'Artagnans Erinnerungen) (1700) von Gatien de Courtilz de Sandras und wurde 1843/44 kapitelweise in der Zeitung Le siècle urveröffentlicht. 1845 verfasste Dumas die Fortsetzung Vingt ans après (Zwanzig Jahre später), 1847 erschien schließlich der dritte Teil, Le Vicomte de Bragelonne ou Dix Ans Plus Tard (Der Vicomte von Bragelonne). Der letztere war die Vorlage für mehrere Verfilmungen, die die Geschichte des Zwillingsbruders des Königs zum Thema hatten, Philippe, der in der Bastille gefangen gehalten wurde und eine eiserne Maske trug (Mann mit der eisernen Maske), um seine wahre Identität zu verbergen. Der Roman wurde unzählige Male verfilmt, wobei die letzte Verfilmung ebenfalls 2005 erfolgte (Französischer Film mit Emmanuelle Béart, Tchéky Karyo und Heino Ferch).
Zusammenfassung: Wer kennt sie nicht aus zahlreichen Theater- und Filmfassungen: Die drei Musketiere? Sie sind stets in Geldnöten, lieben die Frauen und helfen, wo sie gebraucht werden. Mit eleganter Klinge verteidigen sie die Guten gegen die Bösen. All das zeichnet sie auch in diesem Stück aus.
Doch hier sind die Musketiere dennoch nicht die, die wir kennen. Sie kämpfen zwar immer noch gegen Kardinal Richelieu und dessen Handlager Rochefort und verteidigen den Kind-König Louis XII mit ihrem Leben. Doch bestehen sie nur noch aus Athos und Aramis. Ihre beiden Gefährten D’Artagnan und Portos sind tot. Aramis zählt eigentlich nicht, denn in dessen Verkleidung steckt in Wirklichkeit seine Schwester Aramella.
Nach anfänglicher Skepsis schließen Robert und Heinz sich diesen beiden verbliebenen Musketiere an. Sie sind zufällig durch ein Zeitloch im Jetzt ins 17. Jahrhundert geraten. Rasch fügen sich Robert und Heinz in die fremden Sitten und retten prompt Prinzessin Anna von Österreich vor dem Tod durch Ertrinken. Tapfer trotzen sie allen Intrigen von Richelieu und Lady de Winter. Ihre Zunge ist ebenso geschliffen wie ihre Klinge. Natürlich darf in diesem Stück auch die Liebe nicht fehlen. So verlieben sich Robert und Lady de Winter ineinander. Küssen können sie sich wegen De Winters Silikonlippen zwar nicht, aber das stört die beiden kaum. Die vier Musketiere retten schließlich dem König das Leben und setzen Richelieu und Rochefort außer Gefecht. Die „Men in Black“, Smith und Jones, tauchen auf und nehmen Robert und Heinz wieder in die Jetztzeit mit. Auch Lady de Winter ist mit von der Partie. Natürlich nehmen sie den dreien vorher die Erinnerung.
Der Autor: Uli Brée ist im Jahre 1964 in Dinslaken (D) geboren. Nach der Ausbildung an der Schauspielschule Krauss in Wien, anfangs eher frustrierende Engagements an diversen Theatern in Österreich und Deutschland, einige Ausflüge in die Werbung sowie zwei lange Jahre in dem Gewerbe, in dem sich die meisten Schauspieler finden: dem Gastgewerbe. 1986 gründet Uli Brée das Statt-Theater-Wien, schreibt und produziert gemeinsam mit zwei Freunden Männer-Schmerzen. Über sieben Jahre lang wird das Kabarettprogramm vor ausverkauften Zuschauersälen gespielt und avanciert zum Kultstück. Nach einigen Jahren als Autor und Darsteller in der Kabarett- und Theaterszene, zählt Uli Brée heute zu den renommiertesten Theater- und Fernsehautoren Österreichs. Seine Theaterstücke werden im ganzen deutschsprachigen Raum aufgeführt. Er ist Haus- und Hofautor der Kabarettistin Andrea Händler, Autor, Regisseur und Mitbegründer der Neukirchner Sommerfreiluftfestspiele, wo seit 1995 rund 10.000 Zuschauer jährlich seine Open-Air-Spektakel besuchen.
Nach den Aufführungen war das Publikum begeistert und es gab hinreichenden Applaus. |
Fotos: © by Andrea KONRAD
Hinter der Bühne wirkten mit:
Regie: | Anne WATZ |
Ton: | Johann KONRAD |
Licht: | Kurt AMON |
Maske: | Helga NEMECEK |
Requisiten: | Helga SZIVATZ jun. |
Bühnenbau: | Peter RUZICKA |
Souffleuse: | Helga SZIVATZ |
Videoarchiv: | Maria SCHRAVOGL |
Fotoarchiv: | Andrea KONRAD |