Zwei unverbesserliche Schlitzohren am 3., 4. und 17. November 2007

 

 

 

Am 3. November 2007 fand die gelungene Premiere von "Zwei unverbesserliche Schlitzohren" von Walter G. Pfaus im Volkshaus Veranstaltungszentrum Deutsch-Wagram statt. Zur Aufführung gelangte ein turbulenter, temporeicher und mit vielen Pointen gespickter dörflicher Schwank. Man setzt wieder auf den bewährten Autor Walter G. Pfaus. Bereits 2004 führte der Stadttheater-Verein ein Stück von Walter G. Pfaus auf. Damals war es „Und keiner will der Vater sein“. Das Publikum war wieder sehr zahlreich erschienen, und zwar auch zu den Folgeveranstaltungen am 4. November im Volkshaus Veranstaltungszentrum Deutsch-Wagram und am 17. November im Haus der Begegnung in Strasshof. Besonders freute sich der Stadttheater-Verein über den Besuch des amtierenden Bürgermeisters aus Strasshof Herbert FARTHOFER, seinem Vorgänger Rolf NEIDHARD und dem Vizebürgermeister Ludwig DELTL. Nicht zu vergessen ist auch der Besuch des Vizebürgermeisters a.D. Viktor JIRKU und der dreimalige Besuch des Kulturstadtrates von Deutsch-Wagram Friedrich ZIEHFREUND sowie dem grünen Gemeinderat Gerhard HAITZER. Auch fanden die Veranstaltungen unter den kritischen Augen der lokalen Presse statt. Aber auch den Vertretern der NÖN und der Gänserndorfer Bezirksblätter hatte das Stück sehr gefallen. Diese waren zum Teil sogar aus St. Pölten angereist. So fanden sich in den darauffolgenden Blättern folgende Kommentare: ... Ein Lacher jagte den anderen, mit Zwischenapplaus wurden einzelne Szenen beklatscht ... Das Bühnenbild wirkte ebenfalls sehr fachkundig und diese Aufführung hatte wieder einmal bewiesen, wie professionell auch Laiendarsteller als Schauspieler wirken können ... Lachsalven und Beifallsstürme hagelte es für den Stadttheater-Verein ...Politik und Schlitzohrigkeit hin oder her, dem Publikum hat es gefallen ...

Auch erwähnenswert ist der Umstand, dass erstmals ein aktiver Schauspieler Regie führte. So war Friedrich POPPE in der Hauptrolle des Hugo Spitzmüller zu sehen, führte aber auch gleichzeitig Regie. Wie erwähnt, dem Publikum hat es gefallen. Zum Gefallen der Zuseher, gab' es nach der Aufführung Freibier im "Lokal" der Spitzmüllers, gesponsert von Brau Union AG.

 

Zusammenfassung: Das Stück handelt von Hugo Spitzmüller, Besitzer der einzigen Gaststätte im Ort. Dieser befürchtet eine Existenz bedrohende Konkurrenz durch den geplanten Ratskeller. Für das ursprünglich vorgesehene Einzelhandelsgeschäft gibt es laut Bürgermeister Albert Löffler keine Interessenten. Hingegen ist der Großteil der Gemeinde für ein zweites Gasthaus. Für Löffler eine klare Angelegenheit, zumal Gemeinderatswahlen anstehen. Dass aber ausgerechnet Löfflers Bruder, ein bekannter TV-Koch, der neue Wirt werden soll, ärgert Spitzmüller. Er setzt daher all seine Schlitzohrigkeit gegen den mit allen Wassern gewaschenen Bürgermeister ein, um das zu verhindern. Unterstützt wird er von seiner Bedienung Gundi, die auch vor schlagkräftigen Diskussionen mit dem Bierkrug nicht zurückschreckt. Alles schien bereits umsonst, da hatte der (unwillkommene) Schwiegersohn in spe und Weinhändler beim "Nachdenken" die richtige Idee !
 

Der Autor: Walter G. Pfaus ist Jahrgang 1943. Die ersten Schreibversuche, so erinnert sich der Autor, hat er schon mit zwölf Jahren unternommen. Seine ersten Kurzkrimis, mit Anfang zwanzig verfasst, wurden in 14 verschiedenen Zeitschriften abgedruckt, die Kriminalromane erschienen bei verschiedenen deutschen Verlagen. Als Buchhändler und als Wirt einer Künstlerkneipe hatte Walter G. Pfaus die Möglichkeit, seinem Kunden und Gästen auf den Mund zu schauen. Mit 300 Kurzkrimis, 12 Kriminalromanen, 25 Einaktern und 55 abendfüllenden Theaterstücken kann er auf eine beachtliche Leistung verweisen.

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Bühnenaufbau Bühnenaufbau Bühnenaufbau

Bevor die Aufführungen beginnen konnten, musste gesägt, gebohrt, gehämmert und geschraubt werden. Keines der Mitglieder wurde von den Arbeiten verschont.

Bühne Bühne Bühne

Das Bühnenbild zeigte das Gasthaus der Familie Spitzmüller. Alle 3 Akte spielten in diesem Bühnenbild. Es bestand aus einer Theke, 2 Tischen und 2 Türen.

Backstage Backstage Backstage

Hier sieht man, wie entspannt die Schauspieler vor der Aufführung sind. Da wird das Kostüm angezogen, ein letztes Mal der Text geübt oder noch rasch eine SMS an die Liebste verschickt.

Volkshaus Veranstaltungszentrum Stadtrat für Kultur Friedrich Ziehfreund

Nachdem sich der Saal gefüllt hatte, wurden die Zuseher in Deutsch-Wagram vom Vorsitzen des Kulturausschusses, Friedrich ZIEHFREUND, auf das herzlichste begrüßt. Nach den Aufführungen stellte dieser auch die Ensemble-Mitglieder vor.

Backstage Backstage Backstage

Nachdem die Vorstellungen begonnen hatten, warten alle sehr gespannt auf ihren großen Auftritt. Sicherheitshalber wirft man noch rasch einen Blick ins Textbuch, damit man kein Stichwort vergisst. Um die Vorstellung nicht zu stören sollte man sich auf alle Fälle ruhig verhalten.

Hugo Spitzmüller - Friedrich Poppe Hugo Spitzmüller - Friedrich Poppe Hugo Spitzmüller - Friedrich Poppe

In der Hauptrolle des Wirten Hugo Spitzmüller war Friedrich POPPE zu sehen. Dieser verkörperte einen schlitzohrigen Gastwirt, der immer auf der Seite der Schwachen steht. Diese Rolle schien ihm förmlich auf den Leib geschnitten zu sein. Auch war Friedrich POPPE der Regisseur des Stückes.

Ulla Spitzmüller - Margarethe Kristufek Ulla Spitzmüller - Margarethe Kristufek Ulla Spitzmüller - Margarethe Kristufek

Die Frau des Wirtes spielte Margarethe KRISTUFEK. Sie hatte es nicht leicht, da Ihr Mann immer wieder gerne zur Schnapsflasche greift und Wasser leider eher zum Kühlen als zum Schmieren geeignet ist.

Gundi - Johanna Trötzmüller Gundi - Johanna Trötzmüller Gundi - Johanna Trötzmüller

In der Rolle der Bedienung Gundi war Johanna TRÖTZMÜLLER zu sehen. Diese ist nicht gerade auf den Mund gefallen. Wenn man jedoch bezahlt wird man von ihr auch freundlich bedient. Nur Freibier serviert sie gar nicht gern. Dies war der erste Theaterauftritt von Johanna TRÖTZMÜLLER - Gratulation.

Elke Spitzmüller - Nina Pamperl Elke Spitzmüller - Nina Pamperl Elke Spitzmüller - Nina Pamperl

Elke Spitzmüller - die Tochter des Hauses - war Nina PAMPERL. Gemeinsam mit Felix hat sie etwas ausgeheckt. Auffällig ist jedoch, das die beiden besonders oft "nachdenken" gehen. Aber vielleicht hört ihr Vater doch noch auf sie.

Felix Hupfer - Thomas Uttner Felix Hupfer - Thomas Uttner Felix Hupfer - Thomas Uttner

In der Rolle des nicht willkommenen Weinverkäufers war Thomas UTTNER zu sehen. Leider brachte er weder einen Welsch, noch einen Riesling oder Badener an den Mann. Aber immerhin konnte er Elke erobern.

Albert Löffler - Peter Ruzicka Albert Löffler - Peter Ruzicka Albert Löffler - Peter Ruzicka

Der schlitzohrige Bürgermeister Albert Löffler wurde verkörpert von Peter E. RUZICKA. Der hatte ja einige Leute kräftig eingeseift, kam aber wegen seines Ausrutschers am Karfreitag gehörig unter Druck.

Rita Löffler - Martina Pamperl Rita Löffler - Martina Pamperl Rita Löffler - Martina Pamperl

Die Frau des Bürgermeisters alias Martina PAMPERL steht ihrem Mann immer zur Seite, auch wenn dieser gerade jemanden gehörig eingeseift hat. Besonders gerne sucht sie aber beim Juwelier Diamantringe aus.

Eugen Sattler - Michael Riss Eugen Sattler - Michael Riss Eugen Sattler - Michael Riss

Im Windschatten des Bürgermeisters war der Gemeinderat Eugen Sattler (Michael RISS) zu sehen. Er trinkt zwar liebend gerne Freibier, bei der Abstimmung kann er aber für nichts garantieren, schon gar nicht für die Exoten. Dies war der erste Theaterauftritt von Michael RISS - Gratulation.

Lydia Sattler - Claudia Ulovec Lydia Sattler - Claudia Ulovec Lydia Sattler - Claudia Ulovec

Claudia ULOVEC war als Frau des Gemeinderates Sattler zu sehen. Sie steht zwar auf sündhaft teure Kleider, nur bezahlt sie ihren Kaffee nie. Böse Zungen nennen sie deshalb Frau Schmarotzer. Besonders beeindruckend war der Auftritt im kleinen Schwarzen.

Gregor - Stephan Wegschaider Gregor - Stephan Wegschaider Gregor - Stephan Wegschaider

Stephan WEGSCHAIDER sorgte als Gregor für die Pointen. Gregor gilt zwar als geistig zurückgeblieben. Hat aber immer zur rechten Zeit und am rechten Ort ein passendes Sprichwort parat.

Technik - René Pregler und Peter Pruckner Technik - Heinz Keller Technik - Gustav Watz

Im Jahr 2007 war die Technik wieder in Männerhand. Gleich vier Mann sorgten für den richten Ton und das richtige Licht, nämlich: René PREGLER, Peter PRUCKNER, Heinz KELLER und Gustav WATZ.

Souffleuse - Helga Baltacis

Für eventuelle Texthänger war Helga BALTACIS als Souffleuse zuständig. Sie hatte aber bei allen Vorstellungen wenig zu tun.

Applaus für den Stadttheater-Verein Nach den Vorstellungen gab es vom Publikum hinreichenden Applaus.

 Fotos: © by Andrea KONRAD und Thomas UTTNER

 

 

Hinter der Bühne wirkten mit:

 

 

Regie: Friedrich POPPE
Requisiten: Helga BALTACIS
Technik: Heinz KELLER, René PREGLER, Peter PRUCKNER und Gustav WATZ
Maske: Anne WATZ
Souffleuse: Helga BALTACIS
Videoarchiv: Maria SCHRAVOGL-RUZICKA
Fotoarchiv: Andrea KONRAD